Tuesday, 15 January 2013

Partikel

Die Partikeln sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Sprache, und sind mit Abstand am schwierigsten für den Sprachenlernen zu verstehen.
Besonders die Modalpartikeln sind problematisch. Sie geben dem Gesagten eine gewisse Aussage, die der Einstellung des Sprechers entspricht.   
Folgender Satz lässt sich einfach verstehen:
Gib mir das Buch.
Sobald Modalpartikeln dazu kommen, ist die Aussage sofort komplexer:
Gib mir mal das Buch.
Dies klingt aber ganz anders, als würde man sagen:
Gib mir doch das Buch.
Gib mir ja das Buch!
Gib mir schon das Buch.
oder
Gib mir nur das Buch.
Diese Partikeln lassen die neutrale Aufforderung auf einmal genervt, ermunternd, drohend etc. klingen.
 
Andere Partikeln sind Intensitätspartikel (oder Gradpartikel) und beziehen sich auf Adjektive oder Adverben. Sie verstärken eine Aussage oder schwächen sie ab. Beispiel:
Es regnet. - Es regnet kaum. - Es regnet etwas. - Es regnet ziemlich. - Es regnet sehr. - Es regnet ungemein.
 
Fokuspartikeln fokusieren, also heben einen Teil des Satzes hervor, wie im folgenden Beispiel:
Es regnet, und ausgerechnet heute vergesse ich den Schirm.
Er gab mir sogar sein Buch.
 
Die Gesprächspartikeln (wie ja, nein, mh) und Ausdruckspartikeln (wie aua, igitt, oh) sind da leichter verständlich. Zuletzt gibt es noch Negationspartikeln (nicht).
 
Eine nette Übersicht zu den komplexeren Partikel gibt es hier.
Die Modalpartikel eigentlich, denn und etwa werden hier genauer betrachtet. Diese Seite hilft vielleicht auch bei dem allgemeinen Verständnis der Modalpartikeln.
Übungen kann man hier finden, sowie dort und da.

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